Dorothee Fuchs hat an der STF die Ausbildung zur Knitwear Specialist absolviert und sich anschliessend auf die Steiger Stitch-Maschine spezialisiert. Mit ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft für Strickwaren produziert sie heute unter den Namen «KnitKat» farbenfrohe Schals, Kissen und Home-Decor-Objekte.
Dorothee, du hast dich auf Strickdesign spezialisiert und produzierst unter deinem Label «KnitKat» eigene Wohnaccessoires und Accessoires. Was hat dich dazu bewegt, diesen Weg einzuschlagen?
Ich habe schon immer eine Leidenschaft für Farben, Stoffe und kreatives Arbeiten gehabt. Das Stricken hat mich fasziniert, weil es so vielseitig ist. Die Möglichkeit, meine eigenen Designs zu entwickeln und in Kleinserien auf der Industriestrickmaschine selbst herzustellen, begeistert mich nachhaltig. «KnitKat» ist für mich eine Herzensangelegenheit, eine Kombination aus Kreativität und Handwerk.
Woher stammt eigentlich der Name «KnitKat»?
Der Name «Knitkat» entstand aus einer Spielerei mit dem Logo von KitKat. Ich habe das «Kit» einfach in «Knit» verwandelt – als Anspielung auf das Stricken. Und «Kat»? Ich liebe Katzen!
Deine Marke «Knitkat» ist bekannt für ihre knalligen Farben. Was bedeutet Farbe für dich?
Farben sind für mich pure Lebensfreude! Ich liebe es, mit knalligen, frischen Farbkombinationen zu arbeiten, besonders im Winter, wenn alles grau ist. Ein farbenfroher Schal kann so viel bewirken – er bringt Fröhlichkeit ins Gesicht und hebt die Stimmung. Es begeistert mich jedes Mal, wenn jemand, der vorher einen dunklen Schal getragen hat, einen meiner bunten Schals anzieht und plötzlich aufblüht. Das zeigt, welche Kraft Farben haben.
Wie gehst du an die Farbauswahl für deine Designs heran?
Meistens ganz spontan! Ich kombiniere in der Regel zwei bis vier Farben, wobei fast immer ein Neon-Ton dabei ist. Die Mischung macht den Reiz aus!
Was zeichnet deine Produkte sonst noch aus?
Meine Schals und Accessoires bestehen aus einer hochwertigen Mischung: 100 % Merinowolle aus Italien, kombiniert mit neonfarbenen Akzenten aus Baumwolle und Polyester. Das sorgt für eine weiche, angenehme Haptik, gleichzeitig erhöht der Synthetikanteil die Langlebigkeit, weil das Material weniger pillt. Ich trage meine eigene Schals seit drei Jahren – sie sehen immer noch toll aus!
Was würdest du angehenden Designer/innen raten, die sich für eine Spezialisierung in Strick interessieren?
Probiert euch aus, experimentiert mit Farben und Materialien und bleibt offen für neue Ideen. Das Stricken ist ein unglaublich kreatives Handwerk mit so vielen Möglichkeiten. Und vor allem: Traut euch, euren eigenen Stil zu finden und ihm treu zu bleiben!
Du hast selbst Knitwear Spezialist/in an der STF studiert. Wie hast du diese Zeit erlebt?
Es war eine unglaublich spannende und bereichernde Zeit. Ich konnte mein berufsbegleitendes Studium starten, ohne grosse Änderungen in meinem Berufsleben vorzunehmen – was ideal für mich war. Besonders aufregend war der erste Tag, an dem wir direkt mit dem Stricken losgelegt haben. Ich erinnere mich noch genau an das erste Produkt, das ich mit einer Lochkarte erstellt habe – ein echtes Erfolgserlebnis. Unsere Lehrerin war sehr motivierend und hat uns nicht nur das Handwerk, sondern auch die Begeisterung fürs Stricken vermittelt. Dafür bin ich ihr bis heute dankbar.
Danke für das inspirierende Gespräch, Dorothee. Wir freuen uns darauf, noch viele bunte Designs von «KnitKat» zu sehen.