Als Nina Schneeberger sich mit 45 Jahren für ein Studium an der STF entschied, war das kein spontaner Schritt – sondern eine bewusste Neuausrichtung. Nach einer Karriere in der Beratung suchte sie eine Ausbildung, die sie praktisch, fundiert und kompakt auf einen neuen Beruf vorbereitet. Heute führt sie ihr eigenes Atelier in Wallisellen – und gestaltet Räume, die so individuell sind wie die Menschen, für die sie gemacht sind.
Nina, du hast an der STF Interior Design studiert. Was hat dich damals zu diesem Schritt bewegt?
Ich wollte mich beruflich neu ausrichten. Nach vielen Jahren in der Beratung suchte ich eine Ausbildung zur Raumgestalterin. Wichtig war mir, dass sie fundiert, aber zeitlich machbar ist. Das dreisemestrige berufsbegleitende Studium an der STF war genau das Richtige für mich.
Warum gerade die STF?
Ich habe kein vergleichbares Angebot gefunden – der Umfang, die Teilzeitstruktur, die Praxisnähe: Das hat für meine Lebensphase perfekt gepasst. Ich hätte kein dreijähriges Vollzeitstudium mehr absolvieren wollen.
Wie war deine Erfahrung während der Studienzeit?
Sehr bereichernd. Das Fächerangebot war breit – von Raumkonzepten über Material- und Produktkunde bis zur Farbgestaltung. Ich hatte nie das Gefühl, etwas zu lernen, das ich später nicht brauchen würde. Und ich habe wiederentdeckt, wie gern ich von Hand zeichne – das war ein schöner persönlicher Moment.
Gab es auch Herausforderungen?
Ja, besonders die Corona-Zeit. Ich hatte mich bewusst für ein Präsenzstudium entschieden – und dann wurde ein grosser Teil online durchgeführt. Das war nicht leicht, aber ich habe versucht, flexibel zu bleiben und das Beste daraus zu machen.
Was hat dich besonders inspiriert?
Die Begeisterung einiger Dozierender – das hat wirklich angesteckt. Und auch der Austausch mit den anderen Studierenden. Die unterschiedlichen Ansätze in unseren Projekten waren sehr inspirierend.
Wie sah dein Übergang ins Berufsleben aus?
Ich hatte bereits während des Studiums erste Aufträge. Das war ein Glücksfall, denn so konnte ich direkt im Anschluss mein eigenes Atelier «Zeit für Raum» in Wallisellen gründen.
Was machst du heute genau?
Ich bin selbständige Raumgestalterin – ein Ein-Frau-Unternehmen. Das heisst: Ich begleite meine Kundinnen und Kunden von der ersten Idee bis zur Umsetzung, entwickle Raumkonzepte, gestalte Farb- und Materialwelten und kümmere mich um die Koordination. Ich bin für alles verantwortlich.
Was begeistert dich an deiner Arbeit am meisten?
Jeder Mensch bringt seine Geschichte mit – Erfahrungen, Herkunft, Wünsche. Daraus einen Raum zu entwickeln, der wirklich passt, ist immer wieder spannend. Kein Projekt ist wie das andere.
Was konntest du konkret aus dem Studium in deinen Berufsalltag mitnehmen?
Sehr viel. Vor allem das methodische Vorgehen bei der Entwicklung und Visualisierung von Konzepten. Auch das Wissen über Materialien und Produkte hilft mir jeden Tag.
Hast du ein Ziel oder einen Traum für die Zukunft?
Ja – ich würde gerne mit anderen Raumgestalterinnen gemeinsame Projekte umsetzen. Der Austausch und die Zusammenarbeit bringen neue Perspektiven und machen mir einfach Freude.
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Studiengang Interior Designer/in STF