Ladina Kienast ist Modedesignerin, Unternehmerin und kreative Macherin. An der STF absolvierte sie die Ausbildung zur Fashion Spezialist/in BP sowie das Studium Fashiondesigner/in HFP. Heute führt sie ihr eigenes Label kienast, das mit Poesie, Qualität und nachhaltiger Handschrift überzeugt.
Ladina, wer bist du in drei Worten?
Modedesignerin, Businessfrau, Primarlehrerin.
Warum hast du dich damals für ein Studium an der STF entschieden?
Ich wollte das Handwerk des Schneiderns von Grund auf lernen. Die STF bot die passende Vorbereitung auf die Berufsprüfung – ganz in der Nähe meines Wohnorts und berufsbegleitend. Während dieser Ausbildung entstand auch die Idee für mein eigenes Label kienast. Damit tauchten viele neue Fragen auf und so war der nächste Schritt klar: der weiterführende Studiengang Fashiondesigner/in HFP.
Was war rückblickend der grösste Gewinn aus deinem Studium?
Ganz klar die Verbindung von kreativem Arbeiten und unternehmerischem Denken. Ich konnte während des Studiums unglaublich viel ausprobieren – mit hochwertigen Materialien wie Swiss Silk, Swiss Flax, Schweizer Wolle von Wollsein, Seide von Rosmarie Amacher oder Stoffen von Jakob Schläpfer experimentieren, neue Techniken wie Draping, Färben oder Plissee anwenden und mit digitalen Tools sowie Maschinen wie dem Lasercutter arbeiten. Gleichzeitig habe ich gelernt, was es heisst, ein eigenes Label zu führen: von der Kollektionsplanung über Kalkulation und Buchhaltung bis hin zum Marketing. Und nicht zuletzt: das Netzwerk in der Branche und die inspirierenden Menschen an der STF – sie haben mich nachhaltig geprägt.
Du hast kienast bereits während des Studiums gegründet. Was steckt dahinter?
Genau, das Label ist während des Studiums an der STF entstanden. Das Vertrauen in mein Können war durch das Studium enorm gewachsen – und durch das Netzwerk der STF haben sich viele wertvolle Türen geöffnet.
Mit kienast wollte ich Mode machen, die Geschichten erzählt – durch Formen, Farben, Materialien. Die Marke steht für Design mit einer Prise Poesie. Ich arbeite mit hochwertigen Reststoffen aus der Industrie und nachhaltigen Materialien wie Leinen, Tencel oder Baumwolle. Meine Entwürfe entstehen in Zürich, produziert wird in kleinen Serien oder auf Bestellung im Tessin.
Wie sieht deine aktuelle Kollektion aus?
Die Kollektion «WAVES» für Frühling/Sommer 2025 fängt die Leichtigkeit des Sommers ein – mit sanften Farben wie Himbeer, Koralle und Hellgelb. Die Kleider, Tops und Jupes lassen sich unkompliziert tragen und kombinieren. Es geht um Sehnsucht, Sonne, Wasser – und darum, sich wohlzufühlen in dem, was man trägt.
Was möchtest du Menschen mitgeben, die einen ähnlichen Weg einschlagen wollen?
Nehmt euch genug Zeit. Die STF bietet unglaublich viele Impulse – aber das Ausprobieren, Vertiefen und Weiterentwickeln braucht Raum. Je mehr man selbst aktiv wird, desto mehr holt man aus dem Studium heraus. Mein wichtigster Rat: Bleibt neugierig, stellt viele Fragen und macht das, was sich für euch richtig anfühlt.
Für wen würdest du die Ausbildung an der STF empfehlen?
Den Lehrgang Fashion Spezialist/in BP empfehle ich allen, die das Schneiderhandwerk professionell lernen möchten – mit einem Fokus auf industriellen Fertigkeiten.
Der Studiengang Fashiondesigner/in HFP ist ideal für alle, die ein eigenes Label aufbauen oder in einem kreativen Start-up mitwirken wollen.
Und ganz generell: Die STF ist der richtige Ort für alle, die eine Leidenschaft für Stoffe, Gestaltung und Wirkung haben – und Lust, in diesem Feld wirklich etwas zu bewegen.
Vielen Dank, Ladina, für das offene Gespräch und die spannenden Einblicke in deinen Werdegang. Es freut uns zu sehen, wie du das, was du an der STF gelernt hast, mit so viel Herzblut umsetzt. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und Freude mit kienast.